Worauf es bei der Konzertfotografie ankommt
Das Fotografieren auf Konzerten an verschiedenen Orten stellt besonders hohe Ansprüche an den Fotografen. Die enorm lauten Arbeitsbedingungen verknüpft mit Zeitdruck und wechselnden Lichtverhältnissen machen die Konzertfotografie nicht gerade zum Kinderspiel. Bei größeren Konzerten hat der Fotograf nur maximal während den ersten drei Songs Zeit, tolle Fotos zu machen. Die Konzertfotografie erfolgt fast immer im Auftrag von Presse, Veranstaltern, Management oder den Musikern selbst.
Aufgrund der zeitlichen Begrenzung ist hier Schnelligkeit und Spontanität gefragt. Ziel ist es, dem Auftraggeber so schnell wie möglich mit Ergebnissen zu versorgen. Zudem arbeiten die Fotografen hauptsächlich nur noch digital. Damit die Aufnahmen auch in Hochglanzmagazinen oder auf Plakaten ein perfektes Bild abgeben, muss auf hochauflösende Kameras zugegriffen werden. Lichtstarke Objektive sind dabei das A und O jedes Fotografen in der Konzertfotografie. Verschiedene Faktoren erfordern ebenso verschiedene Brennweiten und Objekte. Während bei Aufnahmen aus dem Bühnengraben oder niedrigen Bühnen Normal- und Weitwinkelobjekte vollkommen ausreichend sind, erfordern z.B. hohe Bühnen wie bei Festivals oder einer Sicht aus dem Publikum Teleobjektive. Will der Fotograf Totale von Bühne und Publikum erfassen, sind Fischaugen- und Weitwinkelobjektive ideal.
In anderen Bereichen unverzichtbar, hier überflüssig: Blitze und Stative sind eher hinderlich und in den meisten Fällen verboten. Blitze würden die Lichtsituation auf der Bühne stark beeinflussen, weshalb alternativ Objektive mit hoher Lichtempfindlichkeit verwendet werden. Daher nutzt der Fotograf das vorhandene Licht, auch available light genannt.
